Es gibt Tage, an denen sollte man es vermeiden, einen Arzt zu benötigen. Weihnachten zum Beispiel oder überhaupt die Zeit zwischen den Jahren, wenn die Welt im Winterschlaf versinkt und alles auf Sparflamme läuft. Mir schwante also nichts Gutes, als ich Weihnachten mit einem stechenden Schmerz im rechten Arm aufwachte, der mir die Tränen in die Augen schießen ließ. Ich konnte entweder stehen oder liegen, aber sitzen war unmöglich. Da half auch kein Schmerzmittel aus Omas Giftschrank. Ich musste zum Bereitschaftsdienst ins Klinikum Deggendorf, sonst würden die Feiertage die Hölle auf Erden. Der diensthabende Orthopäde bejahte meine Befürchtung eines Bandscheibenvorfalls mit starkem Akzent, spritzte mir ein Schmerzmittel und schickte mich mit drei erbettelten Ibus nach Hause. Von der Notaufnahme würde ich auch nichts anderes erhalten, erklärte er mir auf Nachfrage. Er könne mich nicht einmal röntgen. Der Hausarzt würde ein MRT veranlassen und dann sähe man weiter. Na toll. Mein Ha...