Zwergnases Zeh schnappt frische Luft. Direkt durch ein Loch des rechten Hausschuhs. Also ab ins Schuhgeschäft. Goldlöckchen staunt vor der Regalwand. Eine Mädchen eben. Zwergnase zählt mir auf, welche Superhelden auf den Schuhen sein sollen. Ein Junge eben. Der Göttergatte trottet missmutig hinter mir her. Ein Mann beim Shopping eben. Ich wiege verschiedene Hausschuhe für Zwergnase in der Hand. “Die will ich aber nicht!”, quäkt es plötzlich hinter mir. “Aber die sind doch schön”, entgegne ich. “Ich will welche mit Paw Patrol!” Das habe ich befürchtet. Ich habe längst gesehen, dass es keine Fellfreunde in der passenden Größe gibt. “Da sind doch gar keine Superhelden drauf!”, beschwert er sich. Ein Problem, das nur Eltern in ihrer Gänze erfassen können. Der Göttergatte sieht gelangweilt nach Goldlöckchen. Schließlich ist Zwergnase mit den Hausschuhen ohne Superheld einverstanden, wenn er im Gegenzug Sneaker wie sein Papa erhält. Puh. Ein Glück.
Wo bleibt eigentlich der Göttergatte? Der hat beide Hände voll mit pinken Glitzerschuhen, die er versucht zurück ins Regal zu räumen. Goldlöckchen hängt ärgerlich quietschend an seinem Bein und fegt gleichzeitig eine Reihe Schuhe aus dem Regal. Der Göttergatte zuckt hilflos mit den Schultern, hat Schnappatmung, während Zwergnase lacht. Auch ich kann mir ein Grinsen kaum verkneifen, als Goldlöckchen mich erblickt und zu mir läuft, als wollte sie ihren Papa der Unfähigkeit beim Schuhkauf anklagen. Sie zieht mich vor das Regal und ich halte ihr ein Paar Sandalen hin. Sie klatscht in die Hände und nickt dem Papa ernst zu. Als wollte sie sagen “Siehst du! So geht das.” Der Göttergatte seufzt. Der Göttergatte hat keine Lust mehr auf Schuhkauf und streift widerwillig durch die Gänge. Schließlich stelle ich ihm ein Paar hin. Er mustert sie kritisch, theatralisch seufzend probiert er sie. “Ja, de daddn scho geh”, murmelt er gedehnt. So ein Glück, sie gefallen ihm! Ab zur Kasse. Während die Kassiererin die vielen Schuhe abscannt, denke ich mir, dass es so hätte laufen können. Zum Glück habe ich alle daheim gelassen. Als ich sie zuhause präsentiere, strahlen allesamt mit den Augen. So geht das! |
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