Ein bisschen Salat und Gemüse, eine Tüte Nudeln und ein Glas Sauce. Schnell an die Kasse und bezahlen. Sozusagen ein Supermarkt-Quickie. Wenn da nicht immer diese eine Mami vor einem an der Kasse stehen würde, unter deren Einkauf das Kassenband ächzt und stöhnt. Die Kassiererin beäugt erst den Einkauf kritisch, dann die schnell länger werdende Schlange hinter dem Großeinkauf. Natürlich kann man nicht einmal mehr bitten, ob man vorgelassen werden könnte, weil die Kassiererin notgedrungen vorne beginnt zu kassieren, während hinten noch Lebensmittelvorräte für ein halbes Jahr auf das Band gepackt werden. Da hilft alles Augenrollen nichts. Diese Mami, die bin ich. "Ganz schön verfressen, die Familie." "Wie bitte?" Ich höre wohl nicht recht. "Kann man seine Einkäufe nicht wie normale Menschen erledigen? Spätestens seit Corona sind Hamsterverkäufe verpöhnt!" ...
Es ist unerhört! Ich dachte eigentlich, in einem Rechtsstaat zu leben. Ich habe mich auf das Grundgesetz verlassen. Artikel 13 garantiert die Unverletzlichkeit der Wohnung. Das bedeutet, dass meine vier Wände nur mit richterlichem Beschluss durchsucht werden dürfen. Was ist dieses Recht wert? Wie ich erfahren musste, nicht das Papier, auf dem es gedruckt wurde. Es ist Sonntagmorgen. Ich liege noch im Bett, lausche dem lustigen Zwitschern der Vögel und drehe mich wohlig seufzend noch einmal um. Ausschlafen - unbezahlbar! Von wegen! Da rumpelt doch was! Es muss der Wäschekorb sein, der gegen die Badewanne schlägt. Ich setze mich auf und höre Stimmen aufgeregt miteinander flüstern. Füße trampeln in den nächsten Raum. Schubladen werden aufgezogen, Bücher fliegen aus den Regalen. Ich rüttle den Göttergatten wach. "Einbrecher! Das müssen Einbrecher sein! Sieh sofort nach!" Der Göttergatte blinzelt nur und dreht sich zur Seite. Entschlossen schlage ich die Bettdecke zurück und spri...