Ich
dachte mir,
dass ein Kurs zur Babymassage eine gute Idee sei, um Kontakte zu knüpfen. Kind
also ins Maxi Cosi, Maxi Cosi ins Auto, Korb mit Windeln, Feuchttücher, Wasser,
Flasche, Nahrung, Handtuch, von Stiftung Warentest abgesegnetes Babyöl (Nicht,
dass ich mich erkundigt hätte. Es wurde ausdrücklich darum gebeten.),
Ersatzkleidung auch ins Auto. Dem Gepäck nach machen wir eine Weltreise.
Kursbeginn. Entspannungsübungen
nach dem „entspannten Ankommen“ für die Mamis. Aha. Zwergnase quäkt. Mami soll
die Augen schließen und sich auf die Liebe zu ihrem Kind besinnen. Mami linst
aus einem Auge auf ihr Kind. Sicherheitshalber. Zwergnases Lippen zittern.
Lieber doch noch mit dem zweiten Auge drauf schauen. Oh oh. Die anderen Mamis
besinnen sich immer noch auf die Liebe zu ihrem Kind, während Zwergnase brüllt.
Mami sammelt sich also nicht mehr, sondern wird pragmatisch. Zwergnase erklärt
Mami die Bedeutung des Wortes „Einmal-Wickelunterlage“ und gluckst. Mami macht das
Fläschchen. Die Kursleiterin ist entsetzt. Es folgt ein Vortrag über die
Bedeutung des Stillens.
Endlich Beginn der
Babymassage. Das Kind auf die Massage einstimmen. Dazu sanft über den Kopf
streichen und Blickkontakt herstellen. Blickkontakt? Fehlanzeige! Das ist doch
so interessant hier! Allgemeine Ruhe im Raum, die anderen Babys halten
anständig mit ihren Mamis Blickkontakt. Es wird fleißig massiert. Zwergnase
spielt mit der Flasche, bis er irgendwann einschläft. Die anderen Mamis atmen
erleichtert auf.
Endphase des Kurses. Fünf
Minuten das eigene Kind anhimmeln. Das kann ich! Zum Abschluss ein Kinderlied,
weil Babys das mögen. Zwergnase öffnet erschreckt die Augen. Entschuldigungen
murmelnd, entschwinde ich mit meinem Baby. Zuhause. Entspanntes Ankommen. Papi
spielt mit Zwergnase, der lacht und quietscht. Mami kocht. Also nicht
innerlich, sondern das Mittagessen. Und als das Essen fertig ist, schläft
Zwergnase ohne Kinderlied und ganz entspannt. Ich bin nie wieder zur Babymassage
gegangen.
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